Mai 2025
Raukare und Strände, Schafe und Wolle, Gemäuer und Blumen, Fossilien und viel Geschichte.
10 Tage Schweden/Gotland mit Schwiegermutter Rosi (88), Schwägerin Christiane, Uli und mir.
Ein Wunsch von Rosi, endlich Gotland-Pelzschafe zu sehen, zu kraulen, deren Wolle lokal zu kaufen. um sie zu Hause eigenhändig zu verspinnen und sich selbst etwas Schönes daraus zu stricken. Wenn das nicht Grund genug wäre, so reizt uns alle, diese Insel zu erkunden, die schon so lange auf unserem Wunschzettel steht. Es ist mit Sicherheit für jeden was dabei.
Ich freue mich, wenn ihr Lust auf diesen Bericht habt und mich begleitet.
Über Dänemark bis Oskarshamn
TAG 1 – Im voll bepackten Auto geht es auf dem Landweg über Dänemark, über die Öresund-Brücke bis kurz hinter Malmö nach Lund. Wir schmausen abends mit Rundumblick in der Hotel-Skybar im 11. Stock, in Vorfreude auf alles was wir in dieser Woche erleben werden. Ein sehr feiner Start! In Entfernung kann man die Öresundbrücke sehen, unter einem Mix aus dicken Wolken und letzten Sonnenstrahlen am Horizont.
TAG 2 … beginnt mit einer Schatzsuche. Auf der weiteren Strecke bis zur Fähre in Oskarshamn liegt Monis Hütte mitten im schwedischen Nirgendwo. Moni ist Rosis deutsche Freundin, die im Sommer (dieses Jahr ab Juni) in Schweden ihre Zeit verbringt. Wir cruisen gemütlich durch Schwedens idyllisches Hinterland und navigieren mit Hilfe eines Papier-Ausdrucks über immer enger werdende Straßen, durch Minidörfer und an vereinzelten Höfen vorbei. Anfangs noch asphaltiert geht unser Weg irgendwann über in Schotter, am Ende laufen wir noch 200 Meter zu Fuß.
Wenn du jemals in deinen Träumen ein kleines malerisches Schwedenhäuschen am See hattest, dann sieht es vielleicht genauso SO aus! Wunderbar, ich bin ein ganz klein bisschen neidisch! Wir sehen uns gründlich um, und picknicken am Steg.
Destination Gotland
Die Fahrt geht weiter durch Småland – Astrid Lindgren und Michel aus Lönneberga werden in meinem Kopf lebendig, Vimmerby ist nicht weit. Noch am Nachmittag kommen wir an der Küste an. In Oskarshamn liegt unsere Fähre und bis zur abendlichen Abfahrt streifen wir noch ein wenig durch den Ort, trinken Schokolade und Kaffee und freuen uns an den alten kleinen Fischerhäuschen der Besvärsgatan.
Die 3-stündige Überfahrt nach Visby – an Öland entlang – ist windig und kühl, aber sehr schön. Wir genießen den bunten Himmel.
Gotland - Gammelgarn
Eine gute Autostunde ist es noch von Gotlands Hauptstadt Visby nach Gammelgarn im Osten. Hier mitten im Küstenwald versteckt liegt unser kleines Domizil.
Es ist Mitternacht, als wir die letzten 500 m Meter über Schlaglöcher holpern, und hinter ein paar Baumreihen versteckt eine beleuchtete Hütte auftaucht. Unsere? So ist es. Der Schlüssel ist nicht gleich gefunden, wir umrunden eine Weile und erfolglos mit Handybeleuchtung die drei kleinen Gebäude, bis Uli zum Glück doch noch fündig wird. Nun sind wir angekommen! Ab ins Bett …
TAG 3 – wird nach der langen Anfahrt ein ruhiger Tag. Uli und ich wachen früh auf, die Sonne scheint. Wir gehen das kurze Stück Trampelpfad durch den Wald zum Wasser und begrüßen kurz „unser“ Stück Strand, einen schönen, natürlichen Steinstrand. Flache Felsen ragen ins Wasser, der Kiefernwald reicht fast ans Wasser. Pinkes und weißes Knabenkraut (Orchideen) und Küchenschellen wachsen zwischen Moosen, Gräsern und Flechten. Wir freuen uns schon darauf, heute mit den beiden anderen den Strand entlang zu gehen. Wir kehren um, das Frühstück ruft.
Gut gestärkt wandeln wir alle etwas später bei kühlem, aber trockenem Wetter entlang des Wassers und des „Ostkustleden“, dem 88 km langen Ostküstenweg. Dieser verläuft hier parallel zum Strand im Schutz der Bäume. Alte knorrige Kiefern beugen sich zum Boden. Am Wasser entdecken wir erste Fossilien, danach sind unsere Augen fast nur noch am Boden. Wie gut, dass wir alle der Kategorie „Sammler“ angehören.
TORSBURGEN
Unweit von Gammelgarn (unser Ort in Nachbarschaft) erstreckt sich die riesige eisenzeitliche bis wikingerzeitliche Torsburgen, eine Fluchtburg auf einem natürlichen Kalksteinplateau. Das Areal war früher rundum befestigt durch Strand- und Steinwälle, teilweise mit Holzpalisaden on top. Zur Eisenzeit konnte hier in der Not die gesamte Gotländische Bevölkerung Platz finden. Klingt imposant, das wollen wir uns ansehen.
Am südlichen Steinwall (Ardre Luke) parken wir, dann folgen wir einem Rundweg innerhalb der 1,2 Quadratkilometer großen Erhebung. Die halbe Strecke windet sich der Pfad am Wall entlang bis zur Linné Grotta und dann weiter zu einem Aussichtsturm, für dessen Ersteigung man ganz gute Nerven braucht. Durch die (sehr steilen) dünnen Leitersprossen fegt der Wind ungehindert durch, ich muss meine Cap festhalten, brauche aber eigentlich beide Hände.
Das Innere des Plateaus ist karg mit vielen toten Bäumen und erinnert mich ein bisschen an ein norwegisches Fjell.
roma & Visby
TAG 4 – Das Wetter soll zum Nachmittag sonnig werden, und wir haben Lust, ein wenig durch die mittelalterliche Stadt Visby mit seiner berühmten Ringmauer zu streifen (UNESCO Weltkulturerbe). Bekannt ist sie auch als Drehort der Pippi Langstrumpf-Verfilmungen.
Das Dorf Roma liegt auf unserem Weg nach Visby, an dessen Dorfrand eine eindrucksvolle Klosterruine (gegr. 1164). Wir durchkreuzen eine Weile die offenen Gemäuer, bevor es weitergeht.
Wolle! Naturbelassene Gotland-Pelzschafwolle will gefunden werden. Rosis Wunsch im Hinterkopf betreten wir Visby durch eines der (ursprünglich 29) Stadttore. Wenn wir sie finden, dann doch wohl am ehesten hier!?
Sie fällt gleich auf, diese Dichte an Kirchtürmen, alten Mauern und offenen Gewölben! Sie überragen eindrucksvoll alle Dächer in der kompakten Altstadt. Manche liegen direkt nebeneinander wie die Ruine von S:ta Lars und der Drotten Ruin.
Liebliche Gassen neben mystischen Gemäuern. Dazwischen ein paar nette Geschäfte und Restaurants. Sogar unser Mittagessen genießen wir in einem ehemaligen Kirchhof, im S:t Hans Café.
Wir schlüpfen ins Dämmerlicht der Ruinen, wechseln von Gasse zu Gasse, wandeln ein wenig am Meer und der westlichen Ringmauer entlang, durchkreuzen den kleinen Botanischen Garten und wenden uns zum Schluss noch Richtung Dom. Danach kehren wir langsam zum Auto zurück.
Rosis Wunschwolle haben wir nicht gefunden, aber so manch anderes Schätzchen … und Safrankuchen. Eine lokale Spezialität.
Tofta und der Weg zurück
Da wir schon einmal im Westen sind bietet es sich an, die Küste noch ein Stück hinunter zu fahren, um in Tofta barfuß im Sand zu laufen und die Zehen ins Wasser zu stecken.
Zwischenstopp: ein altes Grabmal in Form eines Schiffs, eine Schiffssetzung (Gnisvärd Skeppsättning).
Tofta – ein feines Stück Strand im Sonnenschein, wir gehen ein paar Meter. Ich freue mich, nach der kompakten, belebten Stadt auf den ungestörten Blick zum Horizont. Die Strandbars und Spielplätze liegen gerade noch so im Vorsaison-Schlaf. Ab Juni fallen die Touristen ein, dann ist dieser schöne Ort wohl äußerst beliebt und belebt.
Wieder im Auto forschen wir zusammen in Karten und Büchern nach weiteren interessanten Spots auf dem Weg zurück nach Gammelgarn.
Auf halber Strecke finden und umrunden wir Änges Bildstenar. Sie sind eine der wenigen gotländischen Bildsteine aus der Bronzezeit, die noch an ihrem Originalort stehen, verwittert fast bis zur Unendlichkeit. Schautafeln geben Aufschluss über ihre einstigen Runen und Verzierungen (ich zeige nachher noch restaurierte Bildsteine, die im Museum stehen).
Fårö
TAG 5 – Besonders gespannt bin ich auf den Norden. Sie äußersten Zipfel haben wie immer eine besondere Anziehungskraft. Fårö steht auf dem Programm.
Von Fårösund setzen wir mit der kostenlosen Fähre über. Die enge Straße Richtung Norden führt anfangs noch durch Wiesen und Kiefernwälder, vorbei an Windmühlen und musealen, mit Gras eingedeckten Häusern. Dann verändert sich die Umgebung abrupt in eine Mondlandschaft. Genau meins :). Langhammars Gubben ist ein Küstenabschnitt mit eindrucksvollen Raukaren. Kalksteinsäulen, die durch Erosion der weicheren Schichten nun exponiert und teilweise mehrere Meter hoch am Wasser stehen.
Auch hier gibt es jede Menge Fossilien … und sogar Schlangen. Uli entdeckt ein hübsche Gotland-Kreuzotter am Wasser, mit orangen Wangen, anders als die Exemplare unserer Breiten. Sie flüchtet schwimmend zwischen die grünen Algen.
Wir verbringen eine ganze Zeit hier, klettern, suchen und finden Versteinerungen und knabbern zwischendurch ein paar Kekse.
Zur weiteren Stärkung steuern wir gegen Mittag die Crêperie Tati auf der Ostseite der Insel an. Sie entpuppt sich als sehr uriges Lokal mit zahllosen Kuriositäten zum Thema Auto, Schrott, Schilder und einer Menge alter Oldtimer. Hier hätte ich eher Burger vermutet als französische Galletes. Lecker war das!
Fårö Fyr und ein bisschen Karibik
Leuchttürme gehen auch immer. Den von Fårö kann man nicht besteigen, doch wir halten uns trotz des Windes eine kleine Weile am Steinstrand auf, bevor wir uns zu den nächsten Raukaren aufmachen. Wir nehmen einfach so viel mit, wie wir können!
Es geht wieder hinüber nach Westen, an der nördlichen, hier flachen Küstenlinie und Stränden entlang. Eine Pause muss sein am Ekeviken Strand, das Wasser schimmert karibisch-blaugrün durch die Bäume. Schwimmen? … Hm … nein. Der Wind ist richtig frisch, das Wasser hat Kneipp-Temperatur. Knietief im Blau genieße ich die netzartigen Lichtreflexionen auf den kleinen Wellen um mich herum. Tut das gut! Ich glaube, ich kann für die anderen sprechen, wenn ich sage, das hier ist purer Genuss.
Gamla Hamn Naturreservat: Ein Felsen-Hund – Tatsache! Toll, wie die Skulpturen hier im Wasser stehen, ganz anderes als bei unserem ersten Raukfält. Auch die Felsen sind anders strukturiert, teilweise abgerundet wie alte Bienenstöcke, gebildet aus ganz dünnen Gesteinsschichten. Ein toller Ort, der von einem Paar Seeschwalben bestens bewacht wird. Als wir dem Nest zu nahe kommen, kriegen wir was zu hören! Sie stürzen auf uns herunter mit eindeutiger Botschaft: Weg hier!
Regen, Visby und Wolle
TAG 6 – wie angekündigt regnet es heute. Ein Museumstag bietet sich an. Am ersten Tag in Visby war das Wetter einfach zu schön, nun passt es gut, ein bisschen in Gotlands bewegte Geschichte einzutauchen.
Wir planen ebenso noch einen neuen und vielleicht auch letzten Versuch, an roh belassene Pelzschafwolle für Rosi zu kommen. Das Ullkontoret ist nur ein kleiner Umweg Richtung Visby, den wir gern in Kauf nehmen. Was wir dann dort sehen, ist eine große Spinnerei. Kein Laden? Nichts? Kein Mensch in Sicht … schade. Im letzten Moment sieht Uli, etwas zurückversetzt, einen kleinen Holzschuppen. Öppet – geöffnet!!
Diese kleine Selbstbedienungs-Butik entpuppt sich dann als wahre Fundgrube, liebevoll eingerichtet, Wolle in fast allen Stadien. Wie schön, es hat sich gelohnt!
Visby: Wir konzentrieren uns nun also auf Gotlands Geschichte und verbringen eine gute Zeit in Gotland’s Fornsalen (Museum). Spannend!
Das Interesse an Gotland war immer groß wegen seiner geografischen Lage, sie ist es auch heute noch (siehe Nato-Stützpunkt.). Krieg, Bürgerkrieg, unterschiedliche Handelsregularien, immer wieder gab es Turbulenzen.
Bis dato findet man Silber, „Schätze“, die vor Feinden versteckt wurden.
Wirklich schön finde ich die restaurierten, fein bemalten Bildsteine, die Lebensweise- und Lebensgeschichten auf fast ewig festhalten. Und spannend die Münzfunde von den Wikinger-Handelsreisen bis in den Orient … umtriebiges Volk!
Solltet ihr Gotland mal ansteuern, nehmt das Museum mit.
Über Hoburgsgubben & Holmhällar
TAG 7 – Der Süden ist dran.
Unser erster Stopp ist das Gålrum Gravfält. Bei Sonnenschein streifen wir über das große Gräber-Areal mit mehreren Schiffsetzungen, Bildsteinen und einem riesengroßen Steinhügelgrab (Rojr). Es ist schon außergewöhnlich, wie präsent die Vorzeit hier ist, dadurch, dass man Geschichte wach hält und man die Steine nicht weggetragen und anderweitig verwendet hat.
An dieser Stelle begegnen wir zu unserer aller Vergnügen auch ein paar recht zugänglichen Schafböcken, die sich nur zu gern kraulen lassen. Meine Hände duften nachher wunderbar nach Schaf und Lanolin und sind geschmeidig wie lange nicht mehr.
Bis ganz unten zum Hoburgsgubben sind es noch ein paar Kilometer. Wir halten auf dem Weg kurz an den drei Mühlen von Hundslausar, die sehr dekorativ auf einer weiten Magerwiese stehen. Die mittelalterliche Vamlingbo Kyrka ist toll, mit Kalkmalereien aus dem 13. Jahrhundert, gestaltet von einem Kirchenmaler („Michaelsmeister“), der einige Kirchen in der Gegend stilähnlich bemalt hat, wie wir feststellen und nachlesen.
In Hoburgsgubben treffen wir dann auf ein nettes Bistro für ein Mittagessen („Majstre“) und – wie soll es anders sein – Raukare. Auch hier ist es wieder schön, ein bisschen nach oben auf’s Plateau zu klettern für den Blick in die Ferne und die satten Farben der Küstenlinie. Ich beantrage ein Gotland-Selfie von uns vieren.
Wir umrunden die Südspitze. Sie wirkt fast mediterran, nur die Olivenbäume fehlen noch.
Ein kleines Stück zurück und wir biegen ab Richtung Ost, erkunden nun eine neue Gegend. In Sundre erklimmen Uli und ich einen Wehrturm (Sundre Kastal), während die beiden anderen schon mal in die romanische Sundre Kyrka gehen. Auch hier wieder alte Wandmalereien, einfach schön in ihrer Schlichtheit.
Hier unten an der Ostküste – ihr glaubt es nicht – erwarten uns … Raukare. Wir wollen das Holmhällar Raukfält auf keinen Fall auslassen! Wie die Male zuvor ist der Eindruck wieder ein komplett anderer.
Diese Raukare hier erstrecken sich über mehrere hundert Meter am Ufer entlang und rücken bei mir auf Platz zwei hinter Langhammars auf Fårö. Bizarre Felsen, die felsige Mini-Buchten umschließen. Ein kleines Kletterparadies voller Löcher und Durchbrüche.
Noch ein Stopp an der Kirche in Rone, dann ist’s aber auch erstmal gut. Wir kehren nach „Hause“ zurück, erfüllt von den Eindrücken des Tages.
Nach dem wohlverdienten Abendbrot haben Uli und ich noch Lust, im flotten Tempo die Bucht entlang zu gehen, um in Sysne der Sonne beim Untergehen zuzusehen. Das sind ein paar Kilometer, über den Ostkustleden und Strand hin, zurück über die Strasse, auf der nichts mehr los ist. Es lohnt sich in dreifacher Hinsicht: Wir haben einen tollen Himmel, wir entdecken einen wunderbaren Camper-Stellplatz, falls wir irgendwann einmal mit dem Bus hier sein sollten und es bestätigt sich, dass man hier tagsüber Räucherfisch essen kann (Sysne Fiskebutik).
Folhammar - Herrvik - Grogarnsberget
TAG 8 – unser letzter voller Tag. Wie schnell ist diese Woche vergangen und wie lange kommt sie uns doch vor. Wir haben jeden Tag so viel erlebt, dass wir schon nachdenken müssen, was wann war. Aber das kennt man ja… 🙂
Was also machen wir heute noch? Beschlossen ist: in Anbetracht der Heimreise fahren wir heute keine allzu lange Strecken mehr. Was liegt dann näher als Ljugarn? Nur einen Katzensprung entfernt befindet sich unser wirklich letztes Raukfält 😀
Die Steinsäulen sind etwas weniger hoch, dafür ist der Strand ein Teppich aus wunderschönen, glattgeschliffenen Steinen.
Wir folgen dem Strand ein Stück und gehen dann – vorbei an einem Ringgrab (Steinlabyrinth) – auf dem Ostkustleden zurück.
Mittagessen: Nun bekommen wir ihn noch, unseren lokalen Fisch. Kein Fischbrötchen (für uns ein Muss am Nord- und Ostsee), aber eine geräucherte Makrele. Feine Sache.
Hinter Sysne folgt, am äußersten Zipfel der Landzunge, Herrvik, ein etwas größerer aktiver Fischerhafen. Der Seenebel, der anfangs noch über die Felder und die Bucht zieht, verzieht sich. Wir schlendern langsam die alten kleinen Fischerhäuser entlang, idyllisch eingerahmt von Sommerblumen. Der Weg führt weiter, wieder hinunter zum Wasser und der Steilküste, die die Bucht einrahmt.
Und wieder dieses glasklare Wasser und die runden, diesmal schneeweißen Steine, inklusive toller Fossilien!
Suchen, finden, sitzen schauen und genießen …
Auf der anderen Seite der Bucht von Herrvik liegt das Grogarnsberget Naturreservat. Erneut ein Hochplateau, das zum Meer hin steil abfällt.
Wir fahren über Schotter am Ufer entlang und nach oben, wo unser Rundweg beginnt. Stimmt, wie im Reisführer versprochen ist dies schon eine sehr, sehr schöne Ecke der Insel. Ausblicke auf ein knallblaues Meer, der Weg über Felsen und blühende Magerwiesen. Auch hier führt der Ostkustleden entlang.
Morgen geht es wieder auf die lange Heimfahrt. Wir packen schon vor, denn die Fähre legt sehr sehr früh ab und wir müssen noch einmal quer durch die Insel bis nach Visby. Es wird eine kurze Nacht.
TAG 9 – In bester Teamarbeit machen wir morgens in der Unterkunft (die btw. wirklich ideal für uns war – ruhig und gemütlich) klar Schiff, erreichen die Fähre mehr als pünktlich und setzen bei Sonnenschein wieder auf’s Festland über.
In Enebacken finden wir ein Fischerhäuschen für eines kleines Picknick und ein etwas größeres Eis, dann geht es durch bis zum dänischen Kolding, wieder über Malmö und die Öresundbrücke.
TAG 10 – Die letzte kurze Etappe über die Grenze nach D und ab nach Hause. Wir lassen auf den letzten Metern den Urlaub noch einmal Revue passieren und sind uns einig, dass wir die beste Zeit miteinander hatten, mit viel Abwechslung und toller Natur. Jeder von uns kam – wie schön – voll auf seine Kosten. Unser Vierergespann löst sich nun wieder auf.
„Tak“ für diese tollen Tage und euer Interesse.