2014
Glücklich ist, wer Freunde hat, die sich in der Welt herumtreiben. Wir geniessen für gute zwei Wochen ihre wunderbare Gastfreundschaft in Atlixco und nutzen die Gelegenheit, kurz in diese Kultur hinein zu schnuppern, auf Märkte zu gehen und dem Treiben um die „Días de los Muertos“ zuzusehen. Dann herrscht Ausnahmezustand, denn nichts ist so wichtig wie die Totentage, das Gedenken an die Verstorbenen. Altäre mit Opfergaben werden errichtet, Skelettskulpturen gebastelt, die zu richtigen Szenarien arrangiert sind. Catrinas, ein Skelett im Kleid in Überlebensgröße oder Schädel als Süßigkeit. Blumenteppiche: Das leuchtende Orange der Totenblume Tagetes ist allgegenwärtig.
Gelegentlich fahren wir auf ’s Land, durch trockene Ebenen, aus denen der Pópo sich erhebt und ab und zu sein Wölkchen Rauch in die Luft pafft. Wir durchkreuzen kleine stille Dörfer und besuchen alte Pyramiden und Konvente.
Ein paar Blicke …
Ein besonderer Tag in Huaquechula. Das ganze Dorf ist auf den Beinen und feiert den Día de los Muertos wohl ganz besonders. Viele Menschen kommen angereist. Die Altäre reichen dort mitunter bis an die Zimmerdecke und sind mit reichlich Gaben bestückt.
Im Convent kreiseln als Attraktion die Voladores kopfüber von einer Plattform von hoch oben bis zum Boden, ein interessantes, traditionelles Schauspiel zu Ehren des Gottes der Fruchtbarkeit. Ein großes Fest.
Marktgeschehen: Laut und bunt und lebendig. Überall wird gegessen, geliefert, gerufen, gehandelt. In jeder Ecke steht jemand mit ein paar Eimerm oder Tütchen.
Eine Busfahrt bringt uns die letzten Tage nach México D.F., diese riesige Stadt, die uns fast überfordert. Wir nehmen uns für die kurze Zeit drei Stationen vor: Die Zona Rosa, einen bunten, belebten Stadtteil, das Museo Frida Kahlo im Blauen Haus und die Gemälde ihres Mannes Diego Rivera im Palacio Nacional.
Diese spannende Lebens- und Leidensgeschichte, die man kennt. Hier hat sie stattgefunden. Ich freue mich, dort einmal gewesen zu sein.