25/ JULI: Wir befinden uns wieder am Stuart Highway, in Pine Creek. Mit einem frischen Guten Morgen-Kaffee in der Hand streichen wir um mehrere Bäume herum. Mitten in der Stadt und in praller Sonne sind sie voll besetzt mit Flying Foxes. Man möchte meinen, es gäbe ruhigere, bessere Orte für eine gesamte Kolonie. So nah haben wir sie noch nie gesehen und gehört. Die meisten hängen wie große schwarze Tropfen, schlafend, eingewickelt in ihre ledrigen Flügel. Einige sind wach, streiten sich um die Schlafplätze oder schauen aus dunklen Knopfaugen zu uns herunter.
Weiter nach Norden. Der Highway überquert auf unserer Fahrt nun immer wieder breite Flüsse, durchkreuzt große weite Ebenen, die in der Regenzeit wahrscheinlich zu Wetlands werden. Zwischen dem Margaret River und Adelaide River biegen wir ab zu einer Pause und Erfrischung.
Auf den letzten Metern zum Parkplatz der Robin Falls sind wir (mal wieder) froh über unsere hohe Bodenfreiheit. Ein Campground liegt an der Strecke, der Track wird entsprechend sehr beansprucht. Tiefe Löcher und Rinnen sind entstanden. An den Falls kommt tatsächlich noch Wasser von oben, gerade nur so viel, dass wir nicht weggespült werden. Perfekt!
DUNDEE BEACH!
Einmal längs durch den Kontinent von der Port Phillip Bay bis zur Timor Sea!
Wir haben es geschafft! Nach, ich weiß nicht wie vielen Kilometern und 15 Tagen stehen wir an unserem Wendepunkt und schnuppern Meeresluft in einer türkis-grünen Bucht. Ein Strandspaziergang muss natürlich sein. Hier, wo wir ein bisschen zufällig angelandet sind, ist es schön einsam. Der Ort Dundee Beach liegt ein Stückchen weiter oben und ist ein beliebter Spot bei Touristen, die das Fischen lieben. Eigene Boote werden hier zu Wasser gelassen, oder man bucht eine Fishing Tour. Uns wird bewusst: Niemand liegt an diesem makellosen Strand oder badet hier. Es gibt gute Gründe: „Salties“ (Salzwasserkrokodile), Box Jellyfishes und Sharks.
Unsere Unterkunft ist diesmal für 2 Tage vorgebucht: inmitten des weitläufigen Dundee Forest steht irgendwo ein Haus für uns. Die Anfahrt beschäftigt uns eine ganze Weile. Es gibt kein Internet, der Schlüssel-Safe erfordert einen Code und die Schranke zum Grundstück ist verschlossen. Oder war es anders herum? Wir bekommen das irgendwann hin und fahren anschließend etwas verwirrt einige Runden auf einer ehemaligen Wald-Rennstrecke, bis wir verstanden haben, wo wir „zuhause“ sind.
Dschungel-Feeling. Das Haus unter den Bäumen ist fast komplett offen, Dusche und Bad unter freiem Himmel. Das gefällt uns!
26/ JULI: Unser Reise-Zeitplan bleibt straff, daher entscheiden wir uns gegen die Stadt Darwin mit all ihren Ablenkungen und fahren auf die Cox Peninsula. Auch so ist unser Tag gut und interessant gefüllt, mit einem Blick vom hohen Mandorah Jetty über die Bucht nach Darwin, einem Strandspaziergang entlang toller bunter Felsen, einem Mittags-Burger am Wagait Beach, einem alten Flugzeug-Wrack im Wald (B-24J Liberator – eingesetzt gegen Japan im WW II) und Abstechern zu einem Flussarm auf der Suche nach einem Krokodil.