11/ Motor Car Falls

Ein Stück oberhalb von Katherine, bei Pine Creek, beginnt der Kakadu Highway. Es ist die südliche Hauptverbindung nach Jabiru, in die Tiefen des National Parks und an die Grenze zu Arnhem Land. Vorfreude.
Schon relativ kurz hinter der Einfahrt zum Park biegen wir vom Highway auf die rot-staubige Piste ab. Unser Ziel: Der Yurmikmik Walk und die Motor Car Falls.
Die Rucksäcke gefüllt mit Wasser, Proviant und Badesachen, sind wir gerüstet für die insgesamt 8 km Marsch bei 37 Grad und die 1-2 Stunden am Wasserfall. Die Umgebung des Wegs ist vor nicht allzu langer Zeit gezielt abgebrannt worden. Es gibt wenig Schatten. Was es reichlich gibt, sind schlanke Ranken mit gelben Blüten und grünen Früchten in Avocado-Größe (Wir schauen später nach: es ist Kapok!).
Ein junger Mann kommt uns entgegen, erzählt, wie weit es noch ist, dass wir an den Falls nicht ganz alleine sein werden und dass ihm das Wasser zu kalt ist (!?). Wir können dieses kalte Wasser kaum erwarten.

Aus dem Grasland, der trockenen Hitze und gleißenden Sonne hinunter in den schattigen Gully zu steigen, erfrischt um gefühlte 15 Grad. Eine echte Oase, Schmetterlinge umschwirren uns. Der Wasserfall ist eingebettet in hohe Felsen, über die wir zum Schluss ein bisschen klettern müssen.
Danach liegt ein großes, sehr einladendes Becken vor uns. Durch seine Tiefe ist das klare Wasser richtig dunkelgrün, ein Smaragd. Von oben kommt nur ein sehr schwaches Rinnsal. Es ist Trockenzeit und nicht unnormal, dass zu wenig Wasser fließt. Die Wassertemperatur ist … herrlich! Und was dieser Wasserfall mit Motor Cars zu tun hat, bleibt ein Rätsel.

Auf dem Rückweg, nicht weniger heiß, schmieden wir langsam Übernachtungspläne.
Wir werden nicht weiter in den Park hineinfahren, sondern uns in dieser Gegend was suchen. 
Auf Empfehlung eines Motorradfahrers, den wir an der Ranger Station treffen und mit einem kühlen Bier versorgen (er hat eine Panne und muss auf seine Freunde warten), versuchen wir unser Glück am Mary River Roadhouse (Wirnwirnmila).
Am Eingang des Campgrounds kommt uns Jukka (ein Finne) entgegen und kümmert sich um uns. Nach längerem Überlegen beschließt er, dass er genug Platz hat (es ist nicht wirklich viel los …), fährt mit seinem Quad voraus und weist uns akkurat ein.
Es ist ein wunderbar lauer Abend, nur leider etwas mückenreich. Das große Areal, die Termitenbauten, das hohe Gras, alles wird in orange getaucht. Verstreut stehen noch andere Camper. Es herrscht diese friedliche, angenehme Atmosphäre, wie wir sie so mögen. Wenn wir Glück haben, sehen wir die Brumbies, Wallabies und Kängurus, erzählt Jukka.

Etappen

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