17/ Kings Canyon

1/ AUGUST: Die vielen Treppenstufen zu Beginn des „Kings Canyon Rim Walk“ bringen unseren morgendlichen Kreislauf ordentlich in Schwung, die Aussicht auf tolle Aussicht zieht uns flott in die Höhe. Wir sind gespannt, denn der „Watarrka National Park“ ist neben dem Uluru und Kata Tjuta ein Touri-Highlight im Red Center. Einmal mehr finde ich es günstig, dass die Zahl der Besucher durch die Grenzschließung so überschaubar ist.

Oben angekommen sind wir echt verblüfft. Wir hatten uns vorweg keine Bilder angeschaut. Vor uns liegt ein Sandstein-Labyrinth, ein Meer aus versteinerten Sanddünen, die an alte Bienenstöcke erinnern (Mereenie Sandstone).
Es macht enorm Spaß, ein paar Kilometer durch diesen 440 Mio. Jahre alten Natur-Spielplatz zu laufen, rauf und runter und immer wieder auf Plateaus bis an den (ungesicherten) Rand des Canyons. Freie Blicke auf glatte, über 100 Meter hohe Felswände, Blick nach unten und in die Weite. Das hier IST ein echtes Highlight!

Der Canyon hat keinen Hinterausgang. An seinem Ende, tief unten, liegt der „Garden of Eden“. Vom Hauptweg zweigt ein Pfad ab, und wir steigen hinunter zu einer kleinen, friedvollen Oase mit Wasserbecken. Automatisch fangen wir an zu flüstern. Genau wie die Handvoll anderer Leute, die nach uns in der Stille ankommen. Ein paar Bäume wachsen hier, ein paar Vögel dippen ins Wasser. Es ist kupferfarben durch die gespiegelten Felsen. Wir sitzen eine Weile, mit mitgebrachtem Tee und Muffin.
In den gelegentlichen Regenphasen plätschert/donnert hier wohl ein Wasserfall. Wir sehen die ausgewaschenen Rinnen.

Zurück auf dem Hauptweg geht es über steile Holztreppen auf die andere Seite der Hochebene. Ich beobachte gebannt ein paar winzigen Figuren gegenüber, sehe, wie sie sich über den Rand der Steilwand beugen. Sieht äußerst waghalsig aus. Und ich habe es vorhin genauso gemacht …

Kurz nach Mittag liegt der tolle Rundweg hinter uns. Wir kehren zum Resort zurück, versorgen uns mit Essen und setzen unsere Fahrt über die Luritja Road nach Süden fort. Eine schöne Strecke, teilweise kurvig, aber geteert, durch rote Dünen und zarten Baumbestand. 
Und … die Wüste blüht! An einer Stelle müssen wir kurz anhalten, aussteigen und uns das genauer anschauen. Insekten, Bienen umschwirren uns. Der Winterregen hat auch hier für ordentlich Wachstum gesorgt.

Curtin Springs: Am Lasseter Highway gelegen, zwischen Ghan und dem Uluru-Kata Tjuta National Park. Freier Campground, Tankstelle, uriges Roadhouse und Papier-Manufaktur. Für uns heute der perfekte Platz für eine Übernachtung. 
Die Sonne geht langsam unter, ich stelle mich mitten auf den Highway. Lange Schatten. Es ist nichts mehr los. In einiger Entfernung im Süd-Osten erhebt sich der imposante Mount Connor. Es ist gerade ein bisschen surreal, hier zu stehen.

Etappen

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