28/ JULI: Am Morgen sind die „Mozzies“ fast verschwunden, und wir können entspannt frühstücken, unser Zelt einklappen und uns reisefertig machen. 
Ein paar Kilometer nördlich liegt Ubirr, eine Attraktion mit World Heritage Status. Der Kakadu NP selbst ist auch ausgezeichnet, wir bewegen uns also in Kürze auf doppelt wichtigem Boden.
Als Frühaufsteher müssen wir noch kurz warten, bis das Gelände geöffnet wird. Genügend Zeit für den „Manngarre“, ein kurzes Stück „Rainforest“ entlang des Flusses.

Aufgrund der natürlichen Gegebenheiten von Ubirr, schützende Felsformationen mit weiten Überhängen, ist sehr alte „Rock Art“ erhalten geblieben. Wir sind gespannt und folgen einem Rundweg. Nacheinander tauchen beeindruckende, ausladende Felsen-Galerien auf. Das ist was!

Die meisten Malereien sind vor ca. 2000 Jahren entstanden. Manche sind aber viele tausend Jahre alt (bis 40.000 v.Chr.) und immer wieder übermalt worden. Verwendet wurde Kohle, Lehm, Kreide und Ocker in allen Schattierungen.

Die Galerie der „Regenbogenschlange“ (zweites Foto) ist die heiligste Stätte hier in Ubirr: Ein Bildnis aus der „Creation Time“, Enstehungszeit. Die Schlange hat auf ihrem Weg durch Australien Felsen, Tiere, Pflanzen und Menschen durch ihren Gesang „geschaffen“. Es ist eine Stätte, die nur Aboriginal-Frauen besuchen dürfen – und Touristen.
Einen Tasmanischen Tiger kann man gut erkennen. Er ist vor ca. 2000 Jahren vom Hauptkontinent verschwunden. Und viele weitere Tiere sind abgebildet, die den Menschen hier als „Lebensmittel“ gedient haben (Fische, Goannas, Schildkröten, Possums, Wallabies …), teilweise mitsamt ihren Organen („X-Ray-Art“). An allen möglichen und unmöglichen Stellen kann man auch „Mimi Spirits“ entdecken, dünne Strichmännchen).

Zwischen all den Malereien gibt es auch einen Lookout. Fantastisch, die Gegend von oben zu sehen. Auf der einen Seite eine Sandstein-Landschaft, auf der anderen Seite flache Wetlands im grünsten Grün.

All die Eindrücke nehmen wir jetzt mit auf die Fahrt. Der Kakadu NP hätte so viel mehr Zeit verdient! Aber wir haben noch einiges vor. Und nur noch 10 Tage sind übrig.
Der Gedanke an die „Bitter Springs“ in Mataranka (siehe Etappe 10/) wärmt uns jetzt schon das Herz und macht uns den Abschied leichter. Am Abend wollen wir dort sein. Unsere Route: Der Kakadu Highway in seiner ganzen Länge nach Süden und noch ein kleines Stück weiter auf dem Stuart Highway.

Der Campground direkt bei den Quellen ist bei unserer Ankunft schon ausgebucht, aber es gibt noch andere Möglichkeiten. Im „Mataranka Territory Manor Caravan Park“ gibt es sogar ein warmes Essen für uns und Kontrastprogramm: Olympisches Basketball – live, Deutschland gegen Australien. Australien gewinnt.

Etappen

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