5/ Alice Springs

16/ JULI:  Den Guten Morgen-Kaffee gibt es bereits im Northern Territory (Kulgera). Dann sind wir bereit für den Tag, fokussiert auf die Suche nach der Nissan-Felge. Denn ohne Ersatzrad haben wir nur halb so viel Spaß und vielleicht irgendwann ein richtiges Problem.

300 km später befinden wir uns im Zentrum des Kontinents und haben den Nissan Dealer, alle Reifenhändler und Schrotthändler in Alice Springs abgeklappert und im Vorbeifahren in die Hinterhöfe geschaut, ob irgendwo ein alter ausgedienter Pathfinder steht. Nichts. „Nissan – shit car“ ist die unverblümte Meinung eines Schrotthändlers. Er ist es dann, der es möglich macht und eine gebrauchte Felge aus Adelaide (!) bestellt. Das sind 1500 km, die Lieferzeit ist 4 Tage. Damit sind wir nach unserer Odyssee sehr zufrieden. Und wir haben wieder etwas gelernt, auch wenn es uns nichts nützt: Das Outback ist Toyota Country! 

17/ 18/ JULI: In und um Alice herum fast 2 Tage länger zu verbringen als geplant ist eine Bereicherung. Die schönen Blicke von den Hügeln ringsum auf die kleine Stadt, die sich unter ihren Bäumen versteckt, die alte Telegraph Station, der Desert Park, die ein oder andere Schlucht oder „Gap“, Einschnitte in den East und West MacDonnall Ranges, hätten wir nicht gehabt und erlebt.
Wir übernachten dieses Mal in „festen“ Quartieren, nutzen den Luxus einer Waschmaschine und eigenen Dusche und sortieren unsere Sachen um. Die warmen Jacken und langen Hosen können nun erstmal nach unten in die Tasche. Es hat gerade angenehme 20-25 Grad tagsüber (natürlich nur im Schatten), das ist so die goldene Mitte um diese Jahreszeit.

Der Desert Park schmiegt sich an die Ranges, ist ganz natürlich angelegt und beherbergt einheimische Tiere und Pflanzen. Ein schwungvoller Guide der Arrernte People, denen das Land um Alice Springs (Mparntwe) gehört und immer gehört hat, bringt uns das traditionelle Leben in dieser Gegend ein klein wenig näher. Er spart auch nicht an unterschwelliger Kritik an der heutigen Ausbeutung und Misswirtschaft. Es ist interessant. Als es um Nahrung geht, witzelt er: „Warum ein Omelett aus vielen Hühnereiern, wenn man ein Emu-Ei haben kann?“. Ein paar Raubvögel und ein smarter Magpie werden uns vorgestellt. Während in der Arena der zahme Wedge Tailed Eagle seine Beute greift, kreist hoch über uns ein frei lebender.

Etappen

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