2/ Flinders Ranges

12/ JULI: Der „Ikara-Flinders Ranges National Park“: ein langer Gebirgszug in SA oberhalb von Port Augusta mit Ausrichtung Nord-Süd. Wir haben viel Schönes darüber gelesen, also möchten wir heute einen Berg erklimmen.
Unser spätes Frühstück auf dem Weg dorthin ist erinnerungswürdig. Wir entdecken in Peterborough ein Café im altehrwürdigen Capitol Theatre und trinken unseren Kaffee umgeben von allem nur möglichen Theater- und Kinoequipment, königlich rot-goldenen Stühlen, plakatierten Wänden sowie den Blues Brothers und Marilyn Monroe in Lebensgröße.

Wilpena Pound ist ein kleines touristisches Zentrum inmitten der Ranges. Der „Mount Ohlssen Bagge“ kann von hier aus bestiegen werden. Er ist nicht der bekannteste Berg in der Gegend, aber das finden wir gerade gut. Wir haben auch nur begrenzt Zeit, da es früh dunkel wird, und dieser Gipfel ist heute noch gut zu schaffen. Der Aufstieg führt durch einige Vegetationszonen, ist daher wunderbar abwechslungsreich. Und es sind tatsächlich sehr wenig Leute unterwegs. Wir treffen sie im oberen Teil des Aufstiegs, wo es felsiger wird und wir alle die Hände gebrauchen müssen, um das letzte Stück zu erklimmen. Belohnung: ein später Picknick-Lunch mit toller Aussicht.

Unser nächster Übernachtungsplatz liegt nicht weit von Wilpena Pound entfernt. Die Straße dorthin führt durch höhere Lagen und die Landschaft verändert sich. Es wird richtig karg. Die Sonne wirft gerade das letzte Licht auf die Hügel um uns herum, und alles verfärbt sich. Vom Stokes Hill Lookout schauen wir auf eine leuchtend rostrot-braune Mondlandschaft. 
Wir können uns von diesem famosen Anblick recht schwer losreißen, aber erstens ist es echt frisch und zweitens brauchen wir noch etwas Restlicht für die Fahrt zur Campsite. Der SkyTrek Campground liegt knapp außerhalb des Nationalparks auf Privatbesitz. Er ist nicht ganz kostenlos, dafür ist der Weg dorthin allein die paar wenigen Dollar wert. Der kurvige Track führt ein schmales, trockenes Flussbett entlang (bis Willow Springs), gesäumt mit uralten, knorrigen Bäumen. 
Wir machen es uns am Lagerfeuer gemütlich. Die Nacht wird richtig kalt. Es ist die kälteste unseres gesamten Road Trips (knapp über Null).

13/ JULI: Die Brachina Gorge ist eine Empfehlung des Campground Hosts und ein toller und geologisch interessanter Abstecher auf unserem Weg aus den Ranges. Die (jetzt fast trockene) Schlucht wirkt noch urzeitlicher als die gesamte Umgebung. Farben, Strukturen und Kombinationen der Gesteine ändern sich immerzu, je weiter wir in die Schlucht fahren. Und es sieht so aus, als wären hier vor nicht allzu langer Zeit gewaltige Wasser-Fluten durchgerauscht. 
Die restliche Strecke durch die Ranges ist definitiv auch ein Genuss. Sie führt über Blinman und durch die Parachilna Gorge. Der Himmel wird blau.

Etappen

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